Die N. subthalamicus Stimulation (STN-DBS) ist eine moderne Behandlungsmethode für Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit, bei der die Symptome durch Medikamente nicht ausreichend kontrolliert werden können. Bei diesem Verfahren werden in einem operativen Eingriff Elektroden in den subthalamischen Kern des Gehirns implantiert. Diese Elektroden geben elektrische Impulse ab, die die überaktiven Bereiche des Gehirns beruhigen und somit die motorischen Symptome wie Tremor, Rigor und Bewegungsverlangsamung lindern. Die Operation findet meist unter Vollnarkose statt, sodass Sie während des Eingriffs schlafen und keine Schmerzen oder Unannehmlichkeiten verspüren.
Während der Operation wird ein neurophysiologisches Monitoring durchgeführt, bei dem die elektrische Aktivität des Gehirns kartiert und in Echtzeit überwacht wird. Dieses Monitoring hilft den Neurochirurgen, die Elektroden präzise im richtigen Bereich des Gehirns zu platzieren, um die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen und die störenden Nebenwirkungen zu vermeiden. Nach der Operation werden die Einstellungen der Stimulationsparameter angepasst, um die Behandlung optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Die STN-DBS kann die Lebensqualität erheblich verbessern, indem sie die Beweglichkeit steigert und die Notwendigkeit hoher Medikamentendosen reduziert, was oft zu einer Verringerung von Nebenwirkungen führt.
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Ablauf der OP Eine Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein chirurgisches Verfahren zur Behandlung von Bewegungsstörungen wie der Parkinson-Krankheit. Wenn diese Operation unter Vollnarkose durchgeführt wird, sind die folgenden Schritte typisch für den Ablauf:
1.
Vorbereitung: Bevor die Operation beginnt, werden Sie in die Klinik aufgenommen und auf die Operation vorbereitet. Das medizinische Team führt eine gründliche Untersuchung durch, und es wird eine Besprechung stattfinden, um sicherzustellen, dass alle Ihre Fragen beantwortet sind. Sie sollten ab Mitternacht vor der Operation nichts mehr essen oder trinken.
2.
Narkose: Kurz vor dem Eingriff werden Sie in den Operationssaal gebracht. Ein Anästhesist wird eine Vollnarkose einleiten, damit Sie während der Operation schlafen und keine Schmerzen verspüren. Sie werden an Überwachungsgeräte angeschlossen, um Ihre Herzfrequenz, den Blutdruck und andere lebenswichtige Funktionen zu beobachten.
3.
Anbringen von Stereotaxierahmen und stereotaktische CT Untersuchung.
4.
Platzierung der Elektroden(siehe Bild oben rechts): Der Chirurg wird durch eine kleine Öffnung im Schädel feine Elektroden in das Zielgebiet des Gehirns implantieren, häufig den subthalamischen Kern (STN). Diese Elektroden sind sehr dünn und flexibel und sollen elektrische Impulse an bestimmte Hirnregionen senden, um die Symptome zu lindern.
5.
Überwachung und Anpassung: Während der Operation wird ein spezielles Monitoring durchgeführt, um die elektrische Aktivität des Gehirns zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Elektroden an der richtigen Stelle platziert werden. Auch wenn Sie unter Vollnarkose sind, ermöglicht dieses Monitoring eine präzise Positionierung der Elektroden.
6.
Implantation des Impulsgebers (siehe Bild oben Links): Nachdem die Elektroden platziert sind, wird ein kleiner Impulsgeber, ähnlich einem Herzschrittmacher, in die Brust implantiert. Dieser Impulsgeber sendet die elektrischen Signale durch die Elektroden an das Gehirn. Die Kabel, die den Impulsgeber mit den Elektroden verbinden, werden unter der Haut verlegt.
7.
Kontrolle mittels intraoperativer Computertomographie zur Überprüfung der Elektrodenlage und Ausschluss der Nachblutung.
8.
Abschluss der Operation: Nach der Platzierung und Überprüfung der Geräte werden die Einschnitte sorgfältig verschlossen, und Sie werden in den Aufwachraum gebracht. Dort werden Sie überwacht, bis Sie aus der Narkose erwachen.
9.
Erholung und Nachsorge: Nach der Operation bleiben Sie für einige Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. Ihr medizinisches Team wird die Funktion des Impulsgebers testen und die Einstellungen anpassen, um die optimale Therapie für Sie zu gewährleisten. Sie erhalten Anweisungen zur Pflege der Einschnitte und zur weiteren Nachsorge.
10.
Rehabilitation: Schon während des Aufenthaltes nach der Operation wird ein Antrag auf Anschlussheilbehandlung gestellt, so dass nach der Entlassung eine Stationäre oder teilstationäre Reha erfolgen kann, damit die Feinabstimmung der Medikamente und Stimulator-Einstellungen unter engmaschiger Beobachtung und physiotherapeutischer Unterstützung erfolgen kann.
Durch diesen Ablauf soll die THS-Operation so sicher und erfolgreich wie möglich verlaufen, um Ihnen eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.