Geschichte

Das Abteufen des ersten Schachtes des Steinkohlenbergwerks  „Minister Achenbach“ im Jahre 1897 war der Startschuss für den Wandel der einstmals bäuerlich geprägten  Gemeinde  Brambauer zu einem Industriestandort. Die Zahl der Einwohner stieg in Brambauer zwischen 1870 von 500 auf 15.000 im Jahre 1927. In kurzer Zeit musste deshalb neben Schulen, Verwaltungsgebäuden und Kirchen auch ein Krankenhaus entstehen. Für den Krankenhausbau schenkte der Landwirt Heinrich Ferige der Gemeinde Brambauer 1902 ein 5000 Quadratmeter großes Grundstück, „in dem evangelische Krankenschwestern die Pflege verrichten sollten.“ Nach anfänglichem Zögern der Gemeindevertretung entstanden 1905 Baupläne für die Baugenehmigung. Im Frühjahr 1906 erfolgte die Genehmigung der Baumaßnahme an der heutigen Gustav-Sybrecht-Straße. Am 15. Oktober 1907 - nachmittags um halb drei Uhr - wurde das fertig gestellte wohnhausähnliche Gebäude mit 34 Krankenbetten als das „Wilhelm-Augusta-Viktoria-Hospital“ eröffnet.

In den ersten Jahrzehnten des Bestehens gab es keine besonderen Fachabteilungen. Die in Brambauer niedergelassenen Ärzte, als Erster unter ihnen Gustav Sybrecht, behandelten neben ihrer Praxistätigkeit die Patienten des Wilhelm-Augusta-Viktoria-Hospitals.
1930  erfolgte die erste bauliche Erweiterung: Ein aseptischer und ein septischer Operationsraum sowie ein Röntgenraum wurden eingerichtet.
Zwischen 1907 und 1952 oblag Diakonissen aus dem Mutterhaus Witten/Ruhr die Krankenpflege, die dann im Juli 1952 an freie Schwestern und Pfleger überging.

Erfolgreiche Arbeit - Das Haus wird zu eng
1938 stieß das 50 Betten zählende Haus an Kapazitätsgrenzen. Ein Platzbedarf für 120 Betten und Nebenräume wurde errechnet.
Aber während der Herrschaft faschistischer Machthaber wurde in Deutschland kein einziges Krankenhaus neu gebaut.
Mehr Platz sollte das Krankenhaus Brambauer schließlich erst in dem ehemaligen, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Amtshaus an der Brechtener Straße erhalten. 1949 gab der Regierungspräsident Arnsberg seine Zustimmung zu diesem Vorhaben, so dass nach Beendigung der erforderlichen Umbau- und Reparaturarbeiten am 21. April 1951 der Krankenhausbetrieb im Gebäude an der Brechtener Straße aufgenommen werden konnte. Die Errichtung eines zusätzlichen Nord- und Südflügels sowie die Errichtung eines Ambulanztraktes bewirkten eine Verbesserung der räumlichen Situation. Nach mehreren Erweiterungen verfügte das Haus im Jahr 1953 über 152 Krankenbetten.
Mitte der 70er Jahre sahen Landeskrankenhausplanungen für Brambauer ein Krankenhaus mit 390 Betten vor. Die finanzielle Situation der öffentlichen Hand verhinderte die Realisierung des Planes. Stattdessen erfolgten Modernisierungen einzelner Funktionsbereiche (z. B. Endoskopie, Operationseinheit, Cafeteria) und der Patientenzimmer.

Kommunal wird GmbH
Das kommunale Krankenhaus Lünen-Brambauer wurde schon 1974 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung überführt und führte seitdem den Namen „Krankenhaus Lünen-Brambauer GmbH“.  2005 erhielt das für die Grundversorgung unverzichtbare Haus den Namen „Klinik am Park - Krankenhaus Lünen-Brambauer“.
Der nächste bedeutende Schritt war im Jahr 2010 die Fusion der Klinik am Park mit dem Knappschaftskrankenhaus Dortmund-Brackel zum Klinikum Westfalen. Gesellschafter ist die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und die Stadt Lünen.

Knappschaft Kliniken Lünen:
Tel.: 0231 8787-0

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