Für manche Fragestellungen ist die Injektion von Kontrastmittel in die Armvene notwendig. Hierzu zählen z.B. alle Blutgefäßuntersuchungen (sogenannte CT-Angiographien), in vielen Fällen die Untersuchung des Bauch- oder Beckenraumes sowie manchmal die Untersuchung des Brustraumes.
Röntgenkontrastmittel ist eine chemische Substanz, welche viel Jod enthält. Dieses wird während der Untersuchung über eine automatische Spritze injiziert.
Im Allgemeinen ist das Kontrastmittel sehr gut verträglich, wobei ein wenige Sekunden anhaltendes Wärmegefühl sowie manchmal ein metallischer Geschmack im Mund normal sein können.
Seltene Nebenwirkungen sind eine akute Übelkeit direkt nach der Injektion, welche sich meist schnell bessert.
Auch allergische Reaktionen sind selten, aber möglich. Diese sind meist milde, in Form von Juckreiz und Hautrötungen, können in extrem seltenen Fällen aber bis zum lebensbedrohlichen Schock führen. Falls eine sichere oder fragliche Kontrastmittelallergie besteht, sollte diese immer direkt mit angegeben werden.
Durch das Jod im Kontrastmittel kann sich eine vorbestehende Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) noch verstärken und im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Zustand entwickeln, welcher aber erst nach Wochen eintritt.
Deshalb wird vor geplanten Kontrastmittelgaben ein Hormonwert bestimmt (TSH), welcher eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion anzeigt.
In manchen Fällen ist auch bei bekannter Überfunktion eine Kontrastmittelgabe möglich, wenn mit anderen Medikamenten vor- und nachbehandelt wird.
Das Kontrastmittel wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Haben die Nieren einen Funktionsschaden („Niereninsuffizienz“) oder besteht im Körper Wassermangel („Dehydratation“), kann das Kontrastmittel die Nieren verstopfen und zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen führen, was sich in den meisten Fällen aber wieder vollständig zurückbildet. Um einen Nierenschaden zu vermeiden, sollte am Tag vor einer geplanten Kontrastmittelgabe, direkt am Morgen davor, sowie nach der Untersuchung viel getrunken werden. Tabletten zur Entwässerung sowie metforminhaltige Tabletten zur Behandlung von Diabetes sollten in Absprache mit dem behandelndem Arzt 2 Tage vor der Untersuchung abgesetzt und 2 Tage später wieder angesetzt werden.
Falls ein oben genannter Risikofall besteht, berät der zuständige Radiologe sie individuell, ob eine Kontrastmittelgabe trotzdem durchgeführt werden kann und sollte, ob die Untersuchung auch ohne Kontrastmittel (eingeschränkt) sinnvoll ist oder ob eine andere Untersuchung ohne jodhaltige Kontrastmittel möglich ist, wie MRT oder Ultraschall.