Pressemitteilungen der
Knappschaft Kliniken

16.04.2025

Glück im Unglück für einen 59-Jährigen aus Brandenburg

Schlaganfallpatient Gernot Eder profitiert von einem neuen medizinischen Angebot in den Knappschaft Kliniken Dortmund

Gernot Eder ist ein Mann, der mitten im Leben steht: Beruflich ist der 59-jährige Brandenburger in ganz Deutschland unterwegs und gibt immer 100 Prozent. Bis er sich bei einem Außeneinsatz in Dortmund kurz nach einem heruntergefallenen Gegenstand bückt und nicht wieder auf die Beine kommt. Seine Sprache ist beeinträchtigt, er kann nicht mehr richtig greifen. Für die Umstehenden ist schnell klar: Das könnte ein Schlaganfall sein. Sie rufen den Rettungswagen und der fährt direkt in die Stroke Unit der Knappschaft Kliniken Dortmund.

In der Schlaganfall-Einheit der Brackeler Klinik kommt Gernot Eder gleich in die richtigen Hände und profitiert von einem neuen medizinischen Angebot, das erst seit Januar in der Brackeler Klinik besteht und die Versorgung von Schlaganfallpatienten im Dortmunder Osten deutlich verbessert. Der neue Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Prof. Dr. Jens-Christian Altenbernd, bietet hier eine so genannte mechanische Thrombektomie an und verkürzt damit die Behandlung von Schlaganfallpatienten deutlich.

„Direkt nachdem der Rettungswagen eingetroffen war, haben wir im CT festgestellt, dass ein großes Gefäß im Kopf verschlossen und die rechte Halsschlagader sehr verengt war“, schildert der erfahrene Mediziner den Befund, der bisher die Verlegung in die Städtischen Kliniken und damit einen Zeitverlust bedeutet hätte. Dabei kommt es gerade beim Schlaganfall auf jede Minute an, denn es gilt: „Time is Brain“, was übersetzt so viel bedeutet wie: Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto geringer ist der Verlust an Gehirnzellen.

Bei Gernot Eder wurde denn auch direkt nach dem Befund eine Narkose eingeleitet. Von der Leiste aus legten die Brackeler Ärzte dann einen Stent in die verengte Halsschlagader ein und konnten anschließend mit feinen Instrumenten bis zum verschlossenen Gefäß im Kopf vordringen. „Wir haben das Gerinnsel abgesaugt und sofort war alles wieder frei“, erinnert sich Prof. Altenbernd.

Durch die schnelle Behandlung hat Gernot Eder nach seinem Schlaganfall keine Einschränkungen: Motorik, Sprache und kognitive Fähigkeiten sind wie zuvor. Einen Tag nach dem Eingriff konnte er bereits mit seiner Frau telefonieren und nach ein paar Tagen im Krankenhaus darf er nun zurück nach Hause. „Meine Frau holt mich ab“, freut sich der Brandenburger, der auch schon wieder an seine Arbeit denkt. „Künftig werde ich aber doch etwas kürzertreten und mehr auf mich achten. Denn wer weiß, ob ich noch einmal so viel Glück habe.“

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