Knappschaft Kliniken
Gelsenkirchen-Buer
Stuhlinkontinenz
Bei einer Stuhl- oder auch Darminkontinenz verlieren Menschen die Fähigkeit, ihren Stuhlabgang oder das Halten von Darmgasen zu kontrollieren. Besonders im Alter tritt diese unangenehme Erkrankung auf, die aufgrund von Muskel- und Nervenschäden oder anderer Erkrankungen auftritt.
Die Symptome der drei Schweregrade:
• Stuhlinkontinenz Grad I: Gelegentlich unkontrollierter Abgang von Gasen und Schleim aus dem Darm sowie vereinzeltes leichtes Verschmutzen der Wäsche.
• Stuhlinkontinenz Grad II: Unwillkürliches Entweichen von Gasen aus dem Darm und häufiges, mittelschweres Wäscheverschmutzen. Es kann zum unkontrollierten Abgang von flüssigem Stuhl kommen.
• Stuhlinkontinenz Grad III: Unkontrollierter Abgang von festem Stuhl, flüssigem Stuhl und von Gasen aus dem Darm. Verlust über die Darmkontrolle.
Leistungsspektrum
• Einfache und komplizierte Darmentleerungsstörungen
• Stuhlinkontinenz
• Beckenbodenschwäche verbunden mit Lageveränderungen des Darms (Enterozele, Rektozele)
• Darmsenkung und Darmvorfall
• Gut- und bösartige Erkrankungen des Kolons, Rektums und Analkanals
• Chronische Unterbauchschmerzen
• Darm- und Analfisteln
• Ernährungsberatung
• Therapie und Pflege des künstlichen Darmausgangs (= Stomatherapie)
Diagnostik
• Ultraschalluntersuchung des Mastdarmes und des Schließmuskels
(= Endosonographie)
• Druckmessung der Schließmuskelleistung (= anale Manometrie)
Transit-Zeit-Bestimmung
Operative Therapiemethoden bei Stuhlinkontinenz
Operative Behandlung aller gutartigen und bösartigen Dick- und Dünndarmerkrankungen, insbesondere:
- Schleifenreicher Dickdarm (= Sigma elongatum)
- Entfernung der erkrankten Darmabschnitte über Schlüssellochoperation und da Vinci (= laparoskopische Resektion) bei krankhafter Passageverzögerung im Dickdarm (= slow-transit).
- Innerer Darmvorfall (= Enterozele)
- Entfernung der erkrankten Darmabschnitte über Schlüssellochoperation
(= laparoskopische Resektion)
- Mastdarmvorfall (= Rektumprolaps)
- Entfernung der erkrankten Darmabschnitte über Schlüssellochoperation
(= laparoskopische Resektion und da Vinci) auch mit innerer Anheftung
(= Rektopexie, auch als Resektionsrektopexie)
- Chronische Verstopfung (= Obstipation)
- Entfernung der erkrankten Darmabschnitte über Schlüssellochoperation
(= laparoskopische Resektion und da Vinci)
Hämorrhoidentherapie je nach Schweregrad:
- Funktionsverbessernde Operationen bei Mastdarmvorfall und Senkung
(= Prolapssyndrom) und Verstopfung als transanale Schleimhautentfernung
- Fistelchirurgie (auch bei Morbus Crohn): Primäre Fistelsanierung durch Ausschneidung (= lay-open-technique) oder Schleimhautlappenplastik (= Mucosa-flap-technique nach PARKS) Sekundäre Fistelsanierung bei Kontinenzgefährdung mittels primärer Fadendrainage und zweizeitiger Fistelfreilegung im Intervall
- Ausschneidung (= Fissurektomie): bei chronischem Afterriss (= Analfissur) Primäre Ausschneidung bei Steißbeinfistel (= Sinus Pilonidalis) und offene Wundbehandlung im Abszess-Stadium. Bei chronischer Fistelung Ausschneidung mit plastischer Rekonstruktion.
- Kontinenz-wiederherstellende Operationen am Sphinkterapparat und dem Beckenboden als Schließmuskelplastik
- Plastische Operationen bei Tumoren des Analrandes
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